Sie haben Nachwuchs und planen eine Wandertour in die Berge, einen Städtetrip oder einfach nur einen Tagesausflug mit Kind, bei dem sie die Hände frei haben möchten? Dann ist eine Kindertrage eine gute und sinnvolle Wahl.
Auf dieser Ratgeber – Website erhalten sie ausführliche und unabhängige Informationen rund um die “Kinderkraxe” – wie sie im Alpenraum auch genannt wird. Natürlich können sie sich auf dieser Website auch verschiedene Modelle ansehen, miteinander vergleichen und gelangen mit einem Klick zum jeweiligen Artikel im Shop.
Neben speziellen Kindertragen zum Wandern stellen wir natürlich auch einfache Einsteiger-Kindertragen für den Alltag, sowie für die ganz Kleinen auch Babytragetücher und Babytragen vor. Babytragen aus Baumwolle sind platzsparend und können im Haushalt eine gute Hilfe sein. Sie haben damit die Hände frei, können im Haus herumwuseln und gleichzeitig ihr Baby ganz nah bei sich tragen und im Auge behalten. Aber auch für kurze Spaziergänge durch den benachbarten Wald oder zum Einkaufen sind Babytragen eine sinnvolle Sache!
Weitere Modelle finden sie unter Kindertragen und Babytragen. Dort finden sie auch einen Produktfilter, mit dem sie nach bestimmten Produkten suchen können.
Wandern mit Kind – geht das?!
Als ersten grundsätzlichen Einstieg in das Thema Wandern mit Kind und Kindertrage legen wir euch dieses kurze, aber gut erklärte Video ans Herz. In dem Video wird gezeigt, was Eltern bei einer Wandertour mit Kind auf keinen Fall vergessen dürfen, auf was geachtet werden muss und wie man eine Kindertrage mit samt Kind richtig aufsetzt und wieder absetzt. Viel Spaß beim Schauen!
Was ist eine Kindertrage und wofür wird sie verwendet?
Eine Kindertrage – auch Rückentrage, Kinderkraxe oder Kindertragerucksack genannt – sieht auf den ersten Blick aus wie ein Wanderrucksack. Doch verstaut wird darin in erster Linie nicht die Wander-Ausrüstung, sondern der Nachwuchs. Eine Kindertrage ist mit einem vollwertigen und stabilen Kindersitz ausgestattet und ermöglichst so ganz neue Möglichkeiten und ungeahnte Freiheiten bei Ausflügen mit dem Kind. Zusätzlich zu dem Kindersitz bietet ein Tragerucksack aber auch Stauraum – wenn auch nur in begrenzter Kapazität. Dazu später mehr.
Die vielseitigen Verwendungszwecke einer Kindertrage
Wandern mit Kind und Kindertrage am Strand – kindertrage-zum-wandern
Eine Kindertrage kommt immer dann in Frage, wenn der übliche sonstige “Kinder-Fuhrpark” wie Buggy, Kinderwagen oder Bollerwagen an seine Grenzen stößt. Sie wurde speziell für Outdoor-Aktivitäten wie Bergtouren und Wandertouren konzipiert, bei denen man naturgemäß eher unwegsames Gelände vorfindet.
Durch diese tolle Erfindung brauchen wanderbegeisterte Eltern nicht auf ihre Abenteuer verzichten und sind nicht durch sperrige Kinderwagen in ihrer Wegeauswahl beschränkt. Außerdem geben sie ihrem Schützling die Möglichkeit, die wunderschöne Natur kennenzulernen. Auf diese Weise können sie ihre Naturverbundenheit mit ihrem Kind teilen und es dafür früh begeistern.
Denn man schätzt und schützt nur, was man kennt!
Wandern mit Kind in einer Kindertrage
Neben dem Einsatz bei Wanderungen kann eine Kindertrage aber auch wunderbar bei längeren Spaziergängen am
Strand, bei Städtereisen oder anderen Tagesausflügen eingesetzt werden. Wenn sie öfter auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, kann auch hier die Kindertrage gute, platzsparende und stressreduzierende Dienste leisten.
Neben Kindertragen stehen aber auch noch weitere Tragen zur Verfügung, die nicht ganz so wuchtig daher kommen. Babytragetücher und Babytragen stellen eine Alternative dar und können bei kleineren Kindern wunderbar Zuhause beim Haushalt oder bei kleineren Touren verwendet werden.
Welche Trage ist für mein Kind geeignet?
Auf der Seite Kindertragen und Babytragen werden ihnen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Trage-Typen (Babytragetuch, Babytrage, Kindertrage) genau erklärt und Vor- sowie Nachteile aufgezählt. Grundsätzlich sei gesagt: Viele Eltern entscheiden sich letztendlich für mehrere Typen. Oft kommt ganz am Anfang ein Tragetuch zum Einsatz, welches günstig ist und mit dem sie ihr Neugeborenes ganz nah am Körper tragen können.
Einige entscheiden sich gleich für die Babytrage, die schnell und einfach anzulegen ist und bei dem ihr Baby bis zum Kleinkind mitwachsen kann und ein paar mehr Features bietet als ein einfaches Tragetuch. Und die Abenteurer unter den Eltern, die gerne längere Spaziergänge und Wandertouren über Stock und Stein, über Strand und Berg unternehmen und gerne auch mal länger unterwegs sind, für die ist die Kindertrage die beste Wahl.
NEU in 2019:Für die Mütter und Frauen unter den Wanderern gibt es neuerdings eine Kindertrage speziell auf die Anatomie des weiblichen Körpers ausgerichtet. Diese Trage finden sie hier: Deuter Kid Comfort Active SL Kinderkraxe
Vorteile und Nachteile von Kindertragen
Was sind die Vorteile einer Kindertrage?
Mit einer Kindertrage kommen sie im Gegensatz zu einem Kinderwagen schneller und unkomplizierter von A nach B
Eine Kindertrage macht das Wandern mit Kleinkind in den Bergen bei unwegsamen Gelände erst möglich
Sie haben die Hände frei
Ihr Kind profitiert von einem angenehmen und luftigen Kindersitz und hat – im Gegensatz zum Tragetuch oder einer Babytrage – mehr Bewegungsfreiheit
Durch ein 4- oder 5-Punkt-Gurtsystem ist ihr Kind gut gesichert und kann nicht heraus fallen.
Ihr Nachwuchs kann eine wunderbare Aussicht über den Träger hinweg genießen
Durch die spezielle Bauweise einer Outdoor-Kindertrage zum Wandern werden die Lasten optimal verteilt. Das Gewicht liegt dabei schwerpunktmäßig bequem auf der Hüfte. So lassen sich auch längere Touren bewältigen.
Bei guten Kindertragen lässt sich die Rückenlänge problemlos und schnell auf die Größe der jeweils tragenden Person verstellen. So können sich die Eltern beim Wandern jederzeit mit dem Tragen abwechseln.
Es gibt, je nach Modell, sehr hilfreiches und nützliches Zubehör wie Sonnen-und Regendach, Fußschlaufen oder Nackenkissen zum Schlafen
Nicht zuletzt ist eine Kindertrage eine gute Möglichkeit, dem Nachwuchs die Natur näher zu bringen.
Welche Nachteile oder Risiken gibt es beim Wandern mit Kindertrage?
Wandertouren mit Kindertragen können schnell anstrengend werden. Für längere Wandertouren ist eine gewisse Fitness des Trägers Voraussetzung. Anfangs können Rückenschmerzen und Muskelkater auftreten.
Die beste und teuerste Kindertrage nützt wenig, wenn sich das Kind darin nicht wohl fühlt. Vor längeren Wanderungen sollten sie genug Vorlauf einplanen und Zuhause bei kleineren Spatziergängen üben und ihr Kind an die Kraxe gewöhnen.
Eine Kindertrage ist in erster Linie dafür gebaut, ein Kind zu tragen. Viel zusätzlichen Stauraum gibt es da nicht. Wenn sie alleine mit Kind wandern möchten, dann müssen sie auf Minimalismus setzen oder zusätzliches Gepäck mitnehmen. Eine zweite Person, die einen zusätzlichen Wanderrucksack trägt, ist hier von Vorteil.
In dem luftigen Kindersitz können die sich nicht bewegenden Kinder schnell auskühlen. Ziehen sie ihr Kind daher warm an und denken sie an Wechselkleidung. Wenn sie das beherzigen, wird dieser Punkt nicht zum Problem bei der Tour.
Bei absolutem Mistwetter mit Dauerregen oder bei Minusgraden bzw. heißen Temperaturen in praller Sonne ist ihr Kind in einer Kindertrage nicht gut aufgehoben.
Gute Modelle haben ihren Preis.
Baby´s on Tour – Was bei Wanderungen mit Neugeborenen zu beachten ist
Ab welchem Alter darf ein Baby mit auf Wandertour?
Diese Frage ist nicht pauschal und eindeutig zu beantworten. Es hängt nicht nur von dem Nachwuchs ab, sondern von mehreren Faktoren. Sie müssen sich als Wanderbegeisterte fragen, ob alle – und gerade die Mutter nach der anstrengenden Geburt – fit genug für solch eine Unternehmung sind.
Wenn alle Familienmitglieder gesund und munter sind und das Baby auch schon bei längeren Spaziergängen gut mitmacht, dann spricht dem Abenteuer im Prinzip nichts dagegen. Natürlich sollten sie mit kleinen Touren anfangen und diese langsam steigern. Sie sollten nicht beim ersten Ausflug gleich die mehrtägige Gipfeltour planen.
Kann ich mein Baby schon in der Kindertrage transportieren?
Das hängt stark von dem jeweiligen Entwicklungsniveau ihres Babys ab. Jedes Kind entwickelt seine Beweglichkeit und Körpermotorik unterschiedlich schnell. Die meisten Kleinstkinder können mit etwa 6 Monaten ihren Kopf selbstständig und sicher halten. Ab ungefähr 8 – 10 Monaten können sie meistens schon alleine frei sitzen.
Für den Transport in Kindertragen ist es Voraussetzung, dass ihr Baby oder Kleinkind selbstständig über längere Zeit sitzen kann und den Kopf sicher unter Kontrolle hat. Vor dieser Zeit müssen sie aber dennoch nicht auf eine Trage verzichten. Sie können Baby-Tragetücher verwenden oder spezielle Babytragen, bei denen eine Kopfstütze angebracht ist. Bei diesen Tragen liegt das Baby noch eng am Körper des Tragenden und bleibt so schön warm.
Tipp: Neben empfehlenswerten Kindertragen finden sie hier auf www.kindertrage-zum-wandern.de auch Informationen und Modelle von guten Babytragen und Tragetüchern. Schauen sie sich gerne um!
Sobald ihr Kleinkind über eine sichere Kopfkontrolle verfügt und selbstständig über einen längeren Zeitraum (mindestens solange, wie ihre geplante Wandertour dauert) frei sitzen kann, können sie von einem Tragetuch/einer Babytrage auf eine Kindertrage umsteigen. Das ist – je nach Entwicklungsniveau – ungefähr ab einem Alter von 8 – 12 Monaten der Fall.
Bis zu welchem Alter ein Kind in der Kindertrage transportiert werden kann, hängt nicht in erster Linie vom Alter des Kindes ab, sondern eher von dem Gewicht und der Lust des Kindes herumgetragen zu werden. Das zulässige Maximalgewicht variiert stark nach Modell und Hersteller. Das Höchstgewicht liegt da meist bei etwa 20-22 kg (inklusive Gewicht des Kindes + Zuladung von Ausrüstung). Als Richtwert kann ein Alter bis etwa 5 Jahren genannt werden.
Meistens möchten die Kinder aber schon vorher lieber eigenständig laufen und nur noch zwischendurch getragen werden. Dann kommt auch noch der Fitnesszustand des Trägers hinzu. Denn es kann auf Dauer sehr anstrengend werden, zappelnde Lasten von 20 kg auf dem Rücken herum zu tragen! Wann sie von dem Tragetuch oder der Babytrage auf eine Kindertage umsteigen, wann das Kind alleine laufen möchte und wann ihre Fitness an ihre Grenzen stößt, ist daher individuell zu entscheiden.
Für welches Gewicht sind Kindertragen ausgelegt?
Das variiert je nach Modell und Hersteller. Das Höchstgewicht liegt meistens bei 20 – 22 Kilogramm insgesamt. Darin inbegriffen ist das Eigengewicht der Kindertrage + das Gewicht des Kindes + die Zuladung der Ausrüstung. Die meisten Kinder ab einem Gewicht von etwa 20 Kg müssen und wollen aber nicht mehr getragen werden. Sie können und wollen selber laufen und die Gegend auf eigene Faust bzw. auf eigenen Füßen erkunden.
Doch auch hier ist es – zumindest für die erste Zeit – sinnvoll, die Trage weiterhin mitzunehmen. Denn Kinder sind nunmal Kinder und haben ihren eigenen (Dick-) Kopf. Da kann die Bewegungslust ganz plötzlich umschlagen in müde Nörgelei und Sitzstreik. Dann kommt die Kinderkraxe zum Einsatz. Kind ab in die Kindertrage – sie können weiter wandern – Problem ist gelöst!
Wie lange darf ein Kind in der Kindertrage getragen werden?
Nicht nur für die Durchblutung der Beine des Kindes ist es wichtig, zwischendurch Pausen von mindestens 10-15 Minuten einzulegen und es aus der Trage zu nehmen, sodass es sich bewegen kann. Um die Motivation und Freude des Kindes nicht zu trüben und damit keine Langeweile aufkommt, ist es ratsam, diese Pausen jeweils nach etwa einer Wander-Stunde einzulegen. Natürlich dürfen auch regelmäßige Trinkpausen nicht vergessen werden – gerade im Sommer!
Eigenschaften von Kindertragen
Woran erkenne ich eine sichere Kindertrage?
Gute und vertrauenswürdige Kindertragen weisen das TÜV und das GS-Siegel auf. Diese Kraxen sind umfangreich geprüft worden. Solche Zertifikate sollten auf jeden Fall vorhanden sein und bieten erste Anhaltspunkte für eine gute, hochwertige und sichere Kindertrage. Außerdem sollten sie darauf achten, dass das gewünschte Modell über einen 4- oder 5-Punkt-Gurtsystem verfügt. Diese Sicherheitsgurte halten ihr Kind auch dann sicher an Ort und Stelle, wenn sie sich herunterbeugen oder mal stolpern sollten.
Die Sicherheitsgurte für den Träger sollten an mehreren Punkten zu Schließen sein und fest sitzen, sodass der Kindersitz samt Kind nicht umherschaukeln kann. Verstellbare Fußschlaufen für den Knirps sorgen zusätzlich für einen sicheren Halt. Unter dem Menüpunkt Kindertrage-Modelle können sie sich einen Überblick über sichere und empfehlenswerte Modelle verschaffen.
Welche Eigenschaften muss eine Kindertrage zum Wandern aus Sicht des Tragenden aufweisen?
Einen allgemein gut gepolsterten Tragekomfort, um auch nach längeren Touren keine Druckstellen oder Einschnürungen davon zu tragen.
Die Rückenlänge der Kindertrage muss verstellbar sein, um ihn an den jeweiligen Träger perfekt anpassen zu können
Eine gute Lastenverteilung durch ein gut durchdachtes Tragesystem, welches das Gewicht durch den stabilen Hüftgurt auf die Hüfte und das Becken überträgt.
Die Kinderkraxe sollte neben verstellbaren Schulterträgern einen verstellbaren Hüft- und Brustgurt, sowie idealerweise auch einen sogenannten Lageverstellriemen aufweisen – ähnlich wie bei Wanderrucksäcken – damit man die Trage eng an den Körper heranziehen kann
Ebenfalls sollte der Kindertragerucksack eine gute Rückenpolsterung und -belüftung besitzen.
Ein stabiler Standfuß ist beim Be-und Entladen sehr vorteilhaft. Aber Achtung: Die Aufstellbügel sind ausschließlich zum Be- und Entladen gedacht. Sie sollten in keinem Fall das Kind unbeaufsichtigt in der Trage stehen lassen.
Je nach Tourlänge ist mehr oder weniger zusätzlicher Stauraum nötig. Einige Modelle besitzen auch abnehmbare “Daypacks”. Auch Taschen an den Hüftflossen sind praktisch, um kleine Dinge wie Snacks, Handy etc. darin zu verstauen. Dabei ist aber immer das zulässige Maximalgewicht zu beachten.
Eine vorhandene Trinkblase ist besonders im Sommer eine gute Sache.
Welche Eigenschaften muss eine Kindertrage zum Wandern aus Sicht des Kindes aufweisen?
Das Modell muss über einen leicht verstellbaren und gepolsterten 4- oder 5-Punkt-Sicherheitsgurt verfügen, um den Schützling sicher anschnallen zu können
Der Kindersitz sollte breit genug, gut gepolstert und stufenlos in der Höhe verstellbar sein, um ihn perfekt an die Kindergröße anpassen zu können
Zum Schlafen sollte ein weiches Kinnpolster vorhanden sein. Ebenfalls ist es gut, wenn die Seiten des Kindersitzes gut gepolstert sind und der Kopf nicht über den Rand hinausragt, was auch ein Sicherheitsaspekt darstellt. Ein Nackenkissen kann zusätzlich Stabilität für den müden Kopf bieten.
Höhenverstellbare Fußschlaufen sind für den Halt des Kind sehr wichtig, damit die Beine nicht frei herumbaumeln. Durch die Möglichkeit, die Füße abzustellen, wird auch die Durchblutung der Beine verbessert.
Ganz wichtig ist auch ein Sonnen- und ein Regendach. Für Regenwetter gibt es auch zusätzliche Regencapes, die über den kompletten Kindersitz gespannt werden können. Trotz Sonnendach sollte das Eincremen im Sommer nie vergessen werden.
Zwar keine direkte Eigenschaft, aber immerhin sehr wichtig: Kinder kühlen in den luftigen Tragen schnell aus. Daher ist es wichtig, dass Kind warm anzuziehen. Lieber etwas mehr Kleidung mitnehmen, als dass das Kind nachher friert und krank wird.
Was bedeutet die “M-Position”?
Die “M-Position” bezeichnet nichts anderes als eine Position in der sogenannten “Anhock-Spreiz-Haltung”. Neugeborene nehmen diese Haltung, bei dem die Knie auf Nabelhöhe und die Oberschenkel etwa im 90° Winkel abgespreizt sind, automatisch ein, wenn jemand sie hochnehmen möchte.
Diese reflexartige Verhaltensweise ist ganz natürlich und dient der gesunden Entwicklung von Hüftgelenken und Knorpel. Das Sitzen und Tragen in der Anhock-Spreiz-Haltung beugt Hüftfehlstellungen (Hüftdysplasie) vor und ist deswegen unbedingt anzuraten. Diese Haltung wird “M-Position” genannt, weil Po und Beine ein “M” bilden.
Vier Gründe, warum Baby´s und Kinder gerne getragen werden möchten
Sobald das Baby oder das Kleinkind weint, wird es auf den Arm genommen und herumgetragen oder sanft hin und her geschaukelt. Wie durch ein Wunder hört es plötzlich auf zu schreien, als wenn nichts gewesen wäre. So oder so ähnlich kennen das alle Eltern. Doch woran liegt das eigentlich, dass ein Herumtragen so beruhigend auf unseren Nachwuchs wirkt? Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben erstaunliche und spannende Antworten gefunden, die einleuchten!
Eines schon mal vorweg: Das Baby auf dem Arm oder in einem Tragetuch herum zu tragen hat nichts mit Verwöhnung zu tun!
Ein Menschenbaby ist ein “Tragling” – so wie Menschenaffen
Das “Getragen werden wollen” ist evolutionsbedingt veranlagt! Im Tierreich unterscheidet man zum Beispiel einen “Tragling” (z.B. Menschenaffe, Kängurus) von einem “Nesthocker” (Mäuse, einige Vögel). Sie verhalten sich komplett gegensätzlich.
Beim Entfernen der Mutter bleibt ein Nesthocker ruhig und fast bewegungslos für längere Zeit zurück, um keine Feinde anzulocken. “Traglinge” dagegen werden in den ersten Lebensmonaten viel herum getragen und brauchen den engen Körperkontakt zur Mutter als Schutz. Wenn sich die Mutter von “Traglingen” entfernt, fängt dieses an zu weinen, da es instinktiv weiß, dass es alleine in Gefahr ist.
Der Unterschied zwischen “Traglingen” und “Nestflüchtern” (wie Pferde) liegt darin, dass Traglinge schon weinen, wenn die Mutter den Neugeborenen ablegt, während Nestflüchter dies erst tun, sobald der Sichtkontakt abbricht.
Viele angeborene Reflexe eines Neugeborenen machen es deutlich, dass ein Menschenbaby ein “Tragling” ist. Denn sie umklammern mit ihren kleinen Händchen alles, was ihre Handinnenflächen berührt. Genauso wie bei Affen-Babys, die sich mit ihren Händen fest am Fell der Mutter festhalten, um nicht herunter zu fallen. Diesen Reflex nennt man “Klammer-Reflex“.
Ein weiteres eindeutiges Indiz dafür ist das sogenannte “Kontaktweinen“. Der Säugling hört auf zu weinen, sobald die Mutter es auf den Arm nimmt. Bei den tierischen Traglingen (und vor Millionen von Jahren bei unseren Vorfahren) fängt ein Baby an zu weinen, um die Mutter herbeizurufen. Denn alleine ist es in Gefahr und würde nicht lange überleben.
Es wird also deutlich, dass Neugeborene und Kleinkinder gar nichts dafür können, dass sie ständig auf den Arm wollen. Es ist ein vollkommen natürlicher Instinkt. Sie brauchen das für das Schutzgefühl. Eine ständige Verweigerung dieses Bedürfnisses durch die Eltern kann sogar früher oder später zu einem seelischen Schaden des Kindes führen!
Enger Körperkontakt stärkt die Bindung und das Vertrauen zu den Eltern.
Der enge Körperkontakt tut dem Nachwuchs UND den Eltern gut.
Der Nachwuchs lernt so früh zu vertrauen. Denn es spürt mit der Zeit: “Wenn es mir schlecht geht, dann ist Mama oder Papa für mich da”. Das ist ernorm wichtig für die Entwicklung. Ein Kind, welches im Säuglingsalter oft auf den Arm genommen wurde und herumgetragen wurde, ist später viel entspannter und ruhiger, als andere Kinder und kann besser und leichter auch neuen Bekanntschaften vertrauen.
Die Eltern lernen durch den engen Kontakt ihren Schützling besser kennen und “lesen”. Sie wissen bald recht früh, was mit ihrem Baby nicht stimmt. Diese Bindung und das starke Vertrauensverhältnis sorgt dafür, dass das Baby sich auf dem Arm schnell beruhigt.
Das Tragen eines Babys minimiert Drei-Monats-Koliken und Blähungen
In der Tierwelt werden viele Säuglinge durch die Mutter geleckt, um den Darm anzuregen. “Traglinge” wie Affen und eben auch wir Menschen tun das nicht. Und das hat nichts mit Naturentfremdung zu tun, sondern einfach damit, dass wir es von Natur aus anders machen – und das sehr erfolgreich. Wir Menschen tragen unsere Babys umher und regen dadurch den Darm an, seine Arbeit zu tun. Dadurch wird Bauchweh bei den kleinen Schützlingen gemildert und Blähungen und Koliken vorgebeugt. Kein Wunder also, wenn das Baby so gerne auf den Arm oder in das Tragetuch möchte – es ist schmerzlindernd!
Herumtragen beugt Hüftfehlstellungen bei Neugeborenen vor
Die Anhock-Spreiz-Haltung von Babys, die sie von sich aus durch die anfängliche Streckhemmung einnehmen, beugt ein Herausspringen des Oberschenkelkopfes aus der Hüftgelenkspfanne vor. Diese sind noch weich und verknöchern erst mit der Zeit. Das Herumtragen des Babys auf der Hüfte oder in einem Tragetuch wirkt aus diesem Grund förderlich auf die Hüft-Gesundheit!
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